Die einzige Frau im Team – bist du ein Alien?

Bist du immer wieder mal die einzige Frau im Team, umgeben von vielen Männern? Viele Frauen in Führungspositionen kennen dieses Szenario – sie fühlen sich fehl am Platz, zweifeln an sich selbst und versuchen, sich dem vorherrschenden Umfeld anzupassen. Es ist eine Situation, die mit einzigartigen Herausforderungen verbunden ist, aber auch mit der Möglichkeit, die eigene Stärke zu demonstrieren und positiven Wandel anzustoßen.

Diese Dynamik kann sich in Form subtiler Unterschiede äußern – in der Kommunikation, in den sozialen Normen oder in den Erwartungen, die an dein berufliches Verhalten gestellt werden. Es kann herausfordernd sein, deine Stimme zu finden, wenn sich die Mehrheit deiner Kollegen in ihrer Arbeits- und Kommunikationsweise unterscheidet. Die gute Nachricht ist, dass es Strategien gibt, die es dir ermöglichen, als Frau im Team zu glänzen, ohne dass du deine Authentizität opfern musst.

In diesem Beitrag möchte ich einige praxiserprobte Tipps mit dir teilen, die dir helfen können, dich in einem von Männern dominierten Team zu behaupten und erfolgreich zu sein. Du wirst erfahren, wie du Selbstzweifel überwindest, deine Stärken hervorhebst und ein Umfeld schaffst, in dem deine Meinungen und Beiträge wertgeschätzt werden. Egal, ob es darum geht, bei Meetings gehört zu werden, Konflikte zu navigieren oder deine Karrierechancen zu verbessern – es gibt effektive Wege, um als die einzige Frau im Team nicht nur zu überleben, sondern zu gedeihen.

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„Männer im Team reden über die neuesten Autos. Sie setzen sich breitbeinig und mit hoch erhobenen Armen hin und breiten sich aus!“ so begann die Erzählung einer Kundin von mir. Sie meinte: „Top Manager können eine sehr dominante Ausstrahlung haben.“

Ich habe mal einem Vorstandsteam, das nur aus Männern bestand gesagt: „Wenn eine Frau als Einzige im Team in einem Meeting mit Euch ist – es kostet sie entweder extrem viel Energie oder sie läuft davon  …  ich habe ungläubiges Staunen erlebt und im Anschluss haben wir diskutiert. War sehr spannend.

Viele Frauen fühlen sich als Alien, weil sie einfach anders sind.

Männer sind anders. Frauen auch. Und das ist gut so. Punkt. 🙂

Als einzige Frau im Team ist es extrem wichtig, dass du ein Bewusstsein für deine Fähigkeiten, Talente und Stärken hast. Sei dir bewusst, dass deine Denkweise, deine Vorgangsweise und deine Vorschläge gut sind. Die anderen haben auch Ideen und die mögen anders sein. Stehe zu deiner Meinung, argumentiere, sei innerlich „stark“ und authentisch. Extrem wichtig ist, dass du dich nicht verbiegst oder so wirst wie die anderen.

Sei dir bewusst, dass du ein Vorbild für deine Kolleginnen, Mitarbeiterinnen und dein Umfeld bist – und Walk the Talk.

Praxisbeispiel einer Kundin:

Sie war in einem Geschäftsführungsmeeting als einzige Frau im Team und ein Kollege hat sie einige Male unterbrochen (es passiert übrigens laut Studien sehr oft, dass im Business die Männer Frauen unterbrechen). Irgendwann sagte der Kollege zu ihr: „Kannst Du endlich mal die Klappe halten!“  Sie und alle anderen Männer waren so überrascht, dass alle kommentarlos weiter gearbeitet haben. Meine Kundin war auch so sprachlos, dass  Sie nichts dazu sagen konnte. Später haben alle anderen 4 Kollegen angerufen und zu meiner Kundin gemeint, dass das Verhalten des Kollegen nicht ok war und der Geschäftsführer hatte ein 1:1 Gespräch mit diesem Kollegen. Es muss also auch nicht immer gleich eine Reaktion kommen … manchmal ergibt es sich von selbst.

die einzige frau im team springt über eine klippe

Es gibt eine Studie von McKinsey „One is the loneliest number„. Hier wird folgendes klar:

Als einzige Frau im Team

🔎 musst du deine Kompetenzen mehr beweisen 

🔎 wird deine Expertise öfter in Frage gestellt

🔎 wirst du unprofessionell behandelt

🔎 glauben die anderen, dass du weiter unten in der Karriereleiter stehst (more junior)

*Studienergebnisse von McKinsey: „One is the loneliest number“ (hier auch der Link zur Studie)

+ Es braucht ein Bewusstsein, dass EINE Frau nicht genug ist.

+ Es benötigt eine „kritische Masse“

+ Interne Prozesse müssen laufend evaluiert und angepasst werden

(hier auch der Link zur Studie)

👉 Sei du selbst

👉 Bleibe gelassen, innerlich ruhig und überlege dir zuhause „im Trockentraining“ einige Verhaltensweisen und Antworten, die für dich passen. Es sollte immer authentisch sein.

👉 Sage ruhig und respektvoll deine Meinung, wenn es dir wirklich ein Anliegen ist und es dir wichtig erscheint. Hier ist wahrscheinlich ein Verlassen deiner Komfortzone nötig. Sei dir bewusst, dass du daran wächst und lernen kannst.

👉 Suche dir Kolleg:innen, die eine ähnliche Haltung oder eine idente Haltung haben wie du. Tausche dich mit Ihnen aus und baue dir ein Netzwerk auf. Frage die Anderen um Rat und um Empfehlungen für schwierige Situation und gehe dann einen Weg, der für dich passt.

👉 Sei dir bewusst, dass es immer wieder zu schwierigen Situation kommen kann. Du darfst verletzt sein, dich ärgern, Deine Wut zeigen – das ist TOTAL ok. Finde einen guten Weg, um damit umzugehen.

👉 Übe dich in Gelassenheit und nimm das Thema mit Leichtigkeit und Spaß (und nicht als Kampf). Meist ist es von Männern nicht böse gemeint, sie sind sich vieler Themen nicht bewusst, weil sie es selbst nicht erlebt haben. Sie waren nie die einzige Frau im Team.

1) Raus aus der Opferrolle – rein in die Gestaltung (statt über Autos kann man sich auch über Bücher unterhalten)
2) Wir sind keine Aliens sondern Unicorns
3) Sprich an, wenn du mehr Verständnis brauchst
4) Versuche Verständnis für „männlich dominierte“ Metaphern aufzubringen. Zum Beispiel für Fußball: das ist ein emotionales Thema – viele Männer sind damit aufgewachsen
5) Tausche dich mit anderen Frauen aus, die in einer ähnlichen Situation sind und genieße diese Momente.

Danke an Karin Mairhofer
Organizational Development, A1 Telekom Austria

Ich glaube aber auch, dass wir als einzige Frau im Team nicht nur selbst die Komfortzone verlassen müssen, sondern auch die anwesenden Männer aus ihrer Komfortzone holen sollten. Es muss eine Spürbarkeit für die Situation für sie da sein.

Auf den Protokollfragenblick lache ich generell und sage „ganz sicher NICHT ich“ – und lasse das im Raum stehen.

Ein Getränk habe ich für mich dabei, wenn ich denn eines brauche. Niemals würde ich mich (mehr) als Serviermädchen missbrauchen lassen (etwas anderes, wenn ich den Termin anberaumt habe – dann zeige ich kommentarlos, wie eine gute ‚Ausstattung‘ auszusehen hat).

Und eine „unprofessionelle Behandlung“ thematisiere ich, freundlich, höflich, für alle hörbar.

Ich glaube, wir sollten nicht mehr leise sein, nicht mehr nicht sagen, dass uns etwas missfällt, nicht mehr schweigen, wenn wir uns nicht angemessen behandelt fühlen, sondern das Wort ergreifen, hörbar sein und wenn nötig unbequem.

Danke an Vanessa Rehder
Gesamtleitung Personalentwicklung, Edeka Südwest

Im Video „als einzige Frau im Team“ gebe ich dir:

+ einen ersten Tipp, um gut damit umzugehen

+ Studienergebnisse von McKinsey: „One is the loneliest number“ (hier auch der Link zur Studie.

+ Filmempfehlung von Pixar Studios „PURL“: Der Link zum Film

Ein SEHR toller Film, wo es um ein rosarotes Wollknäuel geht, das in ein männerdominiertes Unternehmen kommt. Wie geht es Purl? Wie geht Purl damit um und wieso passt sie sich anfangs an … Hier der Link zu einem Beitrag von mir auf Linkedin.

Hast du Interesse an Female Leadership, dein Female Empowerment und Tipps für ein Erfolgs Mindset, dann vereinbare jetzt gleich einen ersten Termin und es kann gleich losgehen.

Und hier auch gleich noch mal ein paar Links zu weiteren Artikeln:

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Hi! Ich bin Maren und ich freue mich, dich hier mit den Videos inspirieren zu können. 

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Ich arbeite seit vielen, vielen Jahren für und mit Frauen in Führungspositionen und habe selbst drei Kinder im Alter von 14, 13 und 10 Jahren.

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